11.04.2023

Sonderausgabe Faktencheck "Holz vs mineralische Baustoffe" 2023

Der Baubereich steht vor erheblichen Herausforderungen – vom bedarfsgerechten und bezahlbaren Wohnungsbau über die Modernisierung von Bestandsgebäuden bis hin zur Schaffung einer leistungsfähigen Infrastruktur. Gleichzeitig gilt es, das Ziel Klimaneutralität umzusetzen und eine verlässliche Kreislaufwirtschaft zu realisieren. Damit alle Baustoffe mit ihren Stärken zur Umsetzung der gesteckten Ziele beitragen können, ist ein freier, technologieoffener Wettbewerb notwendig. Gerade zu den im Hochbau verwendeten Baustoffen bestehen teilweise gefestigte Meinungen, die nicht
immer der Realität entsprechen. Nachfolgend werden einige Aussagen zu Holz- beziehungsweise mineralischen Baustoffen auf den Prüfstand gestellt. Mit diesem Faktencheck sollen Vorurteile widerlegt und für mehr Objektivität in der Diskussion um den vermeintlich „besseren“ Baustoff gesorgt werden.

Der FAKTENCHECK:

1. BEHAUPTUNG:
    Da Holz ein nachwachsender Baustoff ist, ist er grundsätzlich nachhaltig.

    FAKT:
    Der Holzverbrauch ist bereits heute höher als der jährliche Zuwachs des Waldes.

 2. BEHAUPTUNG:
     Mineralische Baustoffe schneiden in der Ökobilanz schlecht ab.

     FAKT:
    Je länger die Nutzungsdauer eines Bauwerkes ist, desto mehr verschiebt sich die Ökobilanz
    zugunsten der mineralischen Baustoffe.

3. BEHAUPTUNG:
    Holz als heimischer Baustoff verursacht lediglich kurze Transportwege.

    FAKT:
    Die durchschnittliche Transport­ strecke für mineralische Baustoffe liegt deutlich unter der
    für land-­ und forstwirtschaftliche Erzeugnisse.

 4. BEHAUPTUNG:
     Die Verwertung mineralischer Bauabfälle beim Abriss eines Gebäudes ist im Gegensatz
     zur Verwertung von Holz problematisch.

     FAKT:
     Rund 90 % der mineralischen Bauabfälle werden wieder­ verwertet und verbleiben im
     Wertstoffkreislauf.

 5. BEHAUPTUNG:
     Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Steine­Erden­Industrie ist zu vernachlässigen.

     FAKT:
     Die Branche erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 39 Mrd. Euro und steht für gut
     148.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte.

 6. BEHAUPTUNG:
     Unter Wettbewerbsbedingungen sind Holz­ und mineralische Baustoffe gleich­ berechtigt.

     FAKT:
     Durch politische Einflussnahme und Regularien wird in den freien Wettbewerb der
     Baustoffe eingegriffen.

Im Sonderdruck der punktum.betonbauteile finden Sie die ausführlichen Informationen und Ergebnisse zu den oben genannten Behauptungen und Fakten. 

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